Der Yukon Arctic Ultra

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Härtetest für Mensch und Material: Dominik Luksch mit eingefrorenem Gesichtsschutz und der 203 ARKTIS am Handgelenk über der Wärmeschutzkleidung.

Die 203 Arktis und das kälteste Rennen der Welt

Dass eine SINN-Uhr unter härtesten klimatischen Bedingungen zuverlässig funktioniert, zeigen die Erfahrungen von Dominik Luksch. Er nahm am Yukon Arctic Ultra teil, dem kältesten und härtesten Ultra-Rennen der Welt, und vertraute auf die 203 ARKTIS. Die 100-Meilen-Strecke lief er in 65 Stunden, wobei er seine Ausrüstung auf einem Schlitten hinter sich herzog. Sein Tagebuchbericht lässt erahnen, welchen Belastungen Mensch und Uhr ausgesetzt gewesen waren.

Die ersten 40 Kilometer folgen dem zugefrorenen Flusslauf des Yukon.

Tag 1 „Am 6. Februar 2011 geht es um 10.30 Uhr im kanadischen Whitehorse los. Die ersten 40 Kilometer sind flach und folgen dem Flusslauf des Yukon. Ich bewege mich auf einer zugefrorenen Wasserfläche, die sich durch die Landschaft schlängelt. Den ersten Checkpoint erreiche ich nach sieben Stunden. Nach Suppe, Sandwich und Kuchen geht es auf dem Yukon weiter. Da die Sonne nicht mehr scheint, brauche ich Gesichtsschutz, Regenhose und Regenjacke. Die Temperatur sinkt auf minus 35 Grad Celsius! Der Atem gefriert, sobald er auf Stoff und Haare trifft. Mein Gesichtsschutz ist sofort nach dem Anziehen gefroren. Es bilden sich Eiszapfen, und die Augenlider kleben zusammen, wenn ich sie länger als eine Sekunde schließe. Ich gehe weiter, bis der Trail den Fluss verlässt und es hügelig wird. Da es langsam zu anstrengend wird, schlage ich ein Biwak auf. Schnell Schlafsack und Isomatte raus, und rein ins Warme. Die erste Nacht ist die Härte! Extrem kalte Temperaturen, so dass ich auch nachts meinen Gesichtsschutz tragen muss.“

Isomatte und Schlafsack auf tiefgefrorenem Boden. So sah der Biwakplatz von Dominik Luksch in den Nächten aus.

Tag 2 „Aufstehen ist das Schlimmste, wenn es vom warmen Schlafsack raus in die Kälte geht. Zum Frühstück gibt es Schokolade und Tee, aber der Deckel der Thermoskanne ist festgefroren. Also Kocher anwerfen und Kanne auftauen. Gegen sechs Uhr heißt es Aufbruch. So langsam merke ich, wie anstrengend der Trail ist. Es geht ständig rauf und runter. Der Schlitten wird bei den Anstiegen immer schwerer und schiebt bei den Abstiegen ordentlich nach. Meine Nahrung besteht hauptsächlich aus Fett und Zucker. Aber egal wie viel ich esse, nach einer Stunde habe ich wieder Hunger, obwohl der Magen noch voll ist. Ich werde immer langsamer, bergauf geht es nur noch in Zeitlupe. Beim zweiten Checkpoint nehme ich Verpflegung und trockne meinen Gesichtsschutz. Nach einer Stunde geht es weiter. Während ich weitertrabe, halte ich Ausschau nach einem Übernachtungsplatz für die zweite kalte Nacht. Gesucht, gefunden. Als erstes blase ich die Isomatte mit dem Mund auf und versuche dann den Kocher anzuwerfen. Nach einigen Schwierigkeiten gelingt mir dies auch. Jedoch hat sich in der Zwischenzeit die Luft aus der Isomatte verdrückt. Also nochmal aufpusten und dann hinlegen. Nach einer Stunde werde ich wach und wundere mich darüber, daß mein Rücken so kalt ist. Der Grund: Die Isomatte ist wieder platt! Ich pumpe sie erneut auf – aber nach einer weiteren Stunde wieder das gleiche Ergebnis. Diesmal spare ich mir das Aufpumpen. Stattdessen lege ich nur meine Thermohose unter und schlafe weiter.“

Dominik Luksch und die anderen Teilnehmer zogen während des Rennens ihre Ausrüstung auf einem Schlitten hinter sich her.

Tag 3 „Am Morgen ist das Laufen noch mühsamer. Der Schlitten ist schwer, der Rücken tut weh, und die Kraft lässt weiter nach. Es ist ein Kampf um jeden Kilometer, der mich näher zum Ziel bringt. Gegen Mittag bin ich total erschöpft und mache eine längere Pause. Laut Plan sollte ich zwischen 14 und 18 Uhr am dritten Checkpoint sein. Noch bin ich optimistisch, doch anderthalb Stunden nach dem Mittagessen kommt die Erschöpfung wieder, und mein Lauftempo geht drastisch nach unten. Teilweise bin ich so langsam, dass ich schneller hätte schwimmen können. Zu allem Übel macht sich ein stechender dumpfer Schmerz in der rechten Ferse bemerkbar. Aber ich muss irgendwie weiter. Nach anderthalb Stunden bin ich wieder in einem Leistungstief. Ich will weiter, kann aber keinen Schritt mehr gehen. Also hole ich den Schlafsack raus und lege mich einfach auf den Schlitten.“

Geschafft: Nach 100 Meilen die ersten Zeichen von Zivilisation.

Tag 4 „Nachts um zwei Uhr wache ich auf. Um 10.30 Uhr muss ich am Ziel sein! Also geht es weiter mit zügigem Schritt, aber auch mit Schmerzen in Ferse und Knie. Das GPS zeigt mir noch vier Kilometer bis zum Checkpoint. Der Trail wird schlimmer. Es geht auf und ab, verdammt anstrengend, wenn man total ausgelaugt ist. Plötzlich geht's runter auf einen zugefrorenen See zu. Hier auf der Ebene lässt es sich gut laufen. Aber irgendwann ist der flache See zu Ende, und die steile Uferböschung hat es in sich. Weicher Schnee und schweres Gewicht, das nach hinten zieht, nur mit dem Einsatz der Hände gelingt es mir nach oben zu krabbeln. Es geht weiter durch einen Wald, immer rauf und runter. Plötzlich Zeichen von Zivilisation: ein Strommast und ein beleuchtetes Trafohäuschen! Als eine Straße mit Laternen kommt und ein Schild mit der Aufschrift Braeburn, bin ich überglücklich. Das Roadhaus ist nur 30 Meter entfernt und das Zielbanner zu erkennen. Schnell ein Foto machen und dann nichts wie durch. Ich kann es gar nicht fassen! Es ist 3.30 Uhr, ich bin zwar müde, kann aber nicht einschlafen. Gegen neun Uhr geht es mit dem Auto zurück nach Whitehorse.“

Der Yukon Arctic Ultra Der Trail des Yukon Arctic Ultra folgt der Strecke des Yukon Quest, des härtesten Hundeschlittenrennens der Welt. Zur Auswahl stehen vier Distanzen (Marathonstrecke, 100 Meilen, 300 Meilen, 430 Meilen), die in einer vorgegebenen Zeit per Mountainbike, Skilanglauf oder Laufen bewältigt werden müssen. Die Disziplinen dürfen nicht kombiniert werden. Der Trail selbst ist markiert. Allerdings kann es durch Neuschnee oder Schneeverwehungen schwierig sein, die Markierungen zu finden. Es kommt auch vor, dass Markierungen überfahren oder herausgerissen werden. Wegen der extremen Kälte des Yukon, der Wildnis, des Non-Stopp-Rennmodus und der Distanzen ist der Yukon Arctic Ultra das kälteste und härteste Ultra-Rennen der Welt. Situationen, die unter normalen Umständen wenig problematisch sind, können hier lebensbedrohlich werden.

Zuverlässiges Zeitmeßinstrument: die 203 ARKTIS mit überfrorenem Deckglas.

Die 203 ARKTIS Der Yukon Arctic Ultra stellt eine enorme Herausforderung für Mensch und Material dar. Die zuverlässige Zeitmessung spielt dabei eine lebenswichtige Rolle, denn die Teilnehmer müssen Tag und Nacht darüber informiert sein, wie spät es ist, wie lange sie bereits unterwegs sind und ob sie noch im Zeitplan liegen. Dominik Luksch vertraute deshalb auf die 203 ARKTIS, den Taucherchronographen mit Temperaturresistenztechnologie. Während des Rennens trug er die Uhr ständig über der Schutzkleidung, sie war also den geschilderten Witterungseinflüssen schutzlos ausgeliefert. Auch in der Nacht konnte er sich auf die Uhr verlassen, bot sie doch eine perfekte Ablesbarkeit. Absolut bemerkenswert ist, dass die Uhr pro Tag nur eine Gangabweichung von 0,625 Sekunden hatte. Das Fazit von Dominik Luksch ist eindeutig: „Die Uhr ist ein verlässliches, ganggenaues Instrument, das ich nicht hätte missen wollen.“